Der neue Sportring geht den Weg des Miteinander
Barsinghausen. Noch vor zwei Jahren zeichneten Grabenkriege das Bild des damaligen Sportringes. Die Neuaufstellung vor einem Jahr, hat nicht nur durch die Umwandlung vom Arbeitskreis Sportring in den Sportring Barsinghausen e.V. für einen Sinneswandel gesorgt. Vorsitzender Berthold Kuban zog jedenfalls ein positives Fazit eines arbeitsreichen ersten Amtsjahres des neuen Vorstandes: „Wir gehen jetzt den Weg des Miteinander und vertreten den Sport in Barsinghausen.“ Ziel für die Zukunft sei die Verbesserung der finanziellen Situation. „Wir wurden durch die Reduzierung der Sportförderung in die Enge getrieben“, wählte Kuban deutliche Worte. Die Gespräche mit der Stadt seien allerdings auf einem guten Weg. So gibt es künftig 35.000 Euro für Integrationsarbeit, außerdem ist im Nachtragshaushalt der Stadt ein Nachschlag für die Sportförderung in Höhe von 21.000 Euro eingestellt.
Beides reicht dem Sportring-Vorstand noch nicht: „Wir wollen künftig einen Euro pro Monat pro Sportler“, erläuterte Kuban. Bedeutet bei etwa 10.000 Aktiven eine Summe von 120.000 Euro. Dazu soll ein Zuschuss in Höhe von jeweils 10 Prozent der jeweiligen Investitionssumme für den Erhalt der Sportanlagen kommen. Stadtrat Dr. Thomas Wolf räumte zwar ein: „der Sport wurde durch das Haushaltskonsolidierungskonzept rasiert“, machte aber klar, dass eine Bewilligung der Forderungen nicht ohne weiteres erfolgen werde.
Vielmehr soll ein Pakt für den Sport geschnürt werden, der auch einen Sportentwicklungsplan vorsieht. Dazu gehört, die Strukturen in den Vereinen durch eine externe Analyse unter die Lupe zu nehmen. Dazu ist es nötig, dass sich die Vereine einbringen. Ein langer Weg, aber aus Sicht des Vorstandes der einzig gangbare, um den Barsinghäuser Sport zukunftsträchtig aufzustellen. Drei Veränderungen gibt es im Vorstand. Nach „Finanzchef“ Christoph Lobisch stellte sein Amt ebenso zur Verfügung wie Hans Heinrich Rode (Vorsitzender Vereinskommunikation) und Georg Olfermann (Vorsitzender Ehrenamt). Alle drei scheidenden Vorstandsmitglieder wurden mit einem Präsent geehrt, wobei Lobisch für seine 17-jährige Tätigkeit sogar mit der Goldenen Ehrennadel des Regionsportbundes ausgezeichnet wurde. Die neue Einigkeit wurde durch die einstimmigen Wahlen unterstrichen: Martin Wildhagen, Karl-Heinz Tiemann und Roland John rücken zunächst für zwei Jahre ins Führungsgremium auf.
Während die Delegierten den Haushaltsplan für 2018, der Gelder für den geplanten Aufbau eines Internetauftritts und Rückstellungen für den Sportentwicklungsplan vorsieht, verabschiedeten, wurde an einem Punk kontrovers diskutiert. Der vom Vorstand eingebrachte Antrag über die neue Geschäftsordnung wurde mit 15 Ja- und 15 Neinstimmen abgelehnt. Reibungspunkt war das vorgesehene „Ordnungsgeld“ für das Fernbleiben an den Jahreshauptversammlungen. Jetzt muss der Vorstand nachbessern. Man darf sicher sein, dass diese Hürde genommen wird.